Foto: DOSB / Karsten Thormaehlen, aus der vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Wanderausstellung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) „Aktiv in die Zukunft“ (2014)
Hans-Gerd Roderburg
Sportart: Fußball, TaeKwonDo
Seit 54 Jahren spiele ich Torwart im Fußball. Angefangen hat es beim dreimaligen deutschen Amateurmeister SC Jülich 1910. Aktuell spiele ich beim amtierenden Ü-60 Mittelrheinmeister 'Ü-60 Kreisauswahl Bonn'. Im zarten Alter von 42 habe ich TaeKwonDo für mich als "Ergänzungssport" entdeckt. Viele Jahre war ich in Jülich beim Verein 'Korean-Martial-Arts-Taekyon' aktiv. Die Philosophie der asiatischen Kampfkünste vermittelt einerseits eine gewisse Ruhe, andererseits schult sie Reaktion und Beweglichkeit. Eine wunderbare Synergie. Beides gibt mir auch die Kraft als Musiker und Humorettist Menschen stundenlang zu unterhalten.
Jutta Ruppert
Sportart: Golf
Mit 55 habe ich angefangen Tennis zu spielen. Heute leite ich einen kleinen Verein mit 130 Mitgliedern, von denen 35 zwischen 60 und 85 Jahre alt sind. Vor ca. 10 Jahren habe ich angefangen zusätzlich Golf zu spielen. Obwohl es ein hoch komplexer Sport ist, macht es mir unglaublich viel Spaß. 18 Loch bedeuten 4 Stunden an der frischen Luft, jede Menge mentale und körperliche Anstrengung und 8 bis 10 Kilometer Fußmarsch. Da bleibt man fit.
Horst Lindemann
Sportart: Reiten
Mit 79 kann man sicher nicht anfangen zu reiten, aber ich möchte die vielen Reiter , die früher geritten sind, zum Wiedereinstieg begeistern. Ähnlich wie Schwimmen, Radfahren usw.: man verlernt es eigentlich nicht. Ich sitze jeden Tag mindestens eine Stunde auf dem Pferde und habe eine große Freude daran. Aber mit 60 kann man das Reiten beginnen, es gibt viele Kurse Ü50!
Ingrid Lenz
Sportart: Joggen, Paddeln, wandern, Rad fahren, Seniorentrainerin
Ich liebe die Bewegung und versuche so vielen wie möglich zu helfen die Freude am eigenen Körper und den eigenen Möglichkeiten zu erhalten. Die Freude gemeinsam aktiv zu sein muss immer im Vordergrund stehen. Da ist es mir ein Anliegen, dass die Leute, mit denen ich zu tun habe mit ganz viel Spaß sich dann auch einbringen und immer wieder kommen. Selbst in Coronazeiten wo keine Hallenstunden möglich waren, gab es Gymnastik auf der Wiese, Spiele im Freien, Radfahren oder Wandern. Oder oder oder ...
Walter Hoffmann
Sportart: Taekwondo
Ich bin viel auf Turnieren unterwegs,starte im Parabereich,viele sind sehr erstaunt,dass ich das noch in dem Alter und mit 40% Schwerbehinderung so viel leisten kann
Karsten Poitz
Sportart: Joggen, schwimmen, Bergwandern, Yoga, Fahrradfahren, Crosstrainer
Indem ich Freunde zu gemeinsamen Aktivitäten einlade
Joachim Fels
Sportart: Judo
Seit über 50 Jahren bin ich in der Hauptsache als Jugendtrainer in der Judo-Abteilung des TSV Tauberbischofsheim tätig und das immer noch mit viel Begeisterung. Vor allem das Lächeln der Bambinis, Kinder und Jugendlichen bei Training als auch beim Wettkampf, halten mich bei der Stange. Alle Trainerinnen und Trainer in unserer Abteilung sind Eigengewächse, die einmal als Kind angefangen haben und heute Verantwortung übernommen haben. Darauf bin ich besonders stolz. Auch während der Corona-Pandemie (trainingsfreie Zeit) konnten wir immerhin zweidrittel des Nachwuchses zum Mitmachen begeistern bei der Safari@Home, dem Penthatlon@Home und der 1. Corona-Challenge. Auch in den zurückliegenden Jahren hatten wir bei verschiedenen außersportlichen Aktionen regelmäßig ein volles Haus.
Alexander Gösgens
Sportart: Fussball, Radfahren, Bergwandern
Ich bin seit dem 12ten Lebensjahr als Fussballer im Vereinssport aktiv. Zuletzt habe ich im September in unserer Reserve in der Kreisliga D ausgeholfen. Wir spielen noch regelmäßig gegen andere Altherrenmannschaften und treffen uns jeden Donnerstag zum Spielchen in einer gemischten Gruppe. Darüber hinaus bin ich in einer Seniorenradgruppe 64 +/- 2 aktiv. Dort unternehmen wir einel im Jahr eine einwöchie Tour und treffen uns darüber hinaus zu Tagestouren. Ich bin auch viel allein mit dem Rad unterwegs. Im letzten Jahr habe ich mit meinen beiden Töchtern den Großvenediger 3666 m bestiegen. Im Winter gehe ich ins Fitnessstudio.
#wrdr - Wer rastet, der rostet! | Das Video
Leben ist Bewegung – und Bewegung ist Leben
Aus den vielen tollen Bewerbungen hat die Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung Teilnehmer und Teilnehmerinnen ausgesucht und diese zu Fotoaufnahmen mit dem Porträtfotografen Karsten Thormaehlen und zu Interviews eingeladen. Begeisternde Eindrücke zu den Fotoaufnahmen und den Interwies finden Sie in unserem Video.
Zeigen Sie uns Ihre Begeisterung mit Ihren besten Fotos!
Bundesministerin Dr. Franziska Giffey
"Altwerden ist immer noch die einzige Möglichkeit, lange zu leben" - das soll der österreichische Lyriker Hugo von Hofmannsthal einmal gesagt haben. Und wie wollen wir alt werden? Am besten fit und gesund. Viele Seniorinnen und Senioren machen es vor: Sie treiben Sport und gehen körperlich fordernden Hobbys nach. Mehr noch: Sie begeistern auch andere. Die Aktion "Wer rastet, der rostet!" zeigt diese Vorbilder, die anderen, gerade auch Jüngeren, die Freude an der Bewegung vermitteln. Diese aktiven und engagierten Menschen tragen maßgeblich zu einem zeitgemäßen, positiveren Blick auf das Alter bei."
Dr. Petra Becker / Vorstand Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung
"Alter ist kein Defizit - Alter ist ein Segen. Es gibt viele Menschen, die nicht dem gängigen Klischee von Alter als Ansammlung von Defiziten entsprechen. Viele allerdings nehmen es quasi widerstandslos hin, dass Alter Schwäche, Krankheit und Passivität bedeutet. Wir als Stiftung setzen uns dafür ein, dass wir als Gesellschaft einen Paradigmenwechsel in unserer Sicht auf das Älterwerden vornehmen. Es ist wichtig, ein neues Altersbild zu zeichnen. Jeder hat es selbst in der Hand durch Bewegung und Begeisterung die eigene Chance auf Fitness, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude in jeder Altersstufe positiv zu beeinflussen - dafür gibt es viele Beispiele, an denen wir uns alle ein Vorbild nehmen können."
Dr. Christoph Rott / Gerontologe Heidelberg
„Sport war ein wesentlicher Teil meines Lebens von der Kindheit bis in die Rente. Und das soll auch weiterhin so sein. Es ist für mich nach wie vor ein unglaubliches Gefühl, beim Volleyballspielen und Fitnesstraining zu spüren, was noch in einem steckt. Und zu erleben, was Gemeinschaft im Alter bedeutet. Diese Begeisterung für Bewegung und Sport versuche ich als Ehrenamtlicher nicht nur bei den Jüngeren, sondern auch in meiner Generation zu entfachen.“
Karsten Thormaehlen / Fotograf
„Die Fotografie begreife ich immer mehr als Berufung. Den allermeisten Spaß macht die Arbeit hinter der Kamera, wenn die Menschen davor meine Begeisterung teilen – und ihr Bestes geben! So wie die vielen sportbegeisterten Seniorinnen und Senioren, die ich bereits fotografieren durfte. Was bleibt, sind meist unvergessliche Momente und aussagekräftige Bilder, die kaum einer erwartet hätte.“